© Dirk Djuga 2000, 2010

Wasseragamen

Warum Wasseragame?

Ganz einfach: ein Goldhamster ist ein Nachtaktives Tier das gerne meterlange Gänge im Erdreich gräbt. Sowas in einem Nagerkäfig mit Laufrad halten und den ganzen Tag damit spielen ist Tierquälerei. Wasseragamen hingegen liegen den ganzen Tag auf einem Ast rum und lassen die Seele baumeln; morgens kacken sie gerne aus grosser Höhe ins Wasser, mittags töten sie eine Grille und abends winken sie voller Enthusiasmus ihrem Spiegelbild zu. Diese Bedürfnisse sind vieeel einfacher zu befriedigen. Der englische Name ist auch noch cool: Chinese Waterdragon. Und wie kleine Drachen sehen sie auch aus.
Wasseragamen sind nicht die typischen Terrarientiere die durch Exotik bestechen, sondern sie sind einfach schöne und zugängliche Tiere einer Gattung die den meisten Menschen nicht so vertraut ist. Sie haben einen Charakter und eine Physiognomie die es leicht macht sie zu vermenschlichen. Was für ein Haustier in gewissem Ausmass nicht schlecht ist.

Tatsächlich gibt es viele Wasseragamenhalter die (an Reptilien) nur Wasseragamen halten. Demgegenüber halten Halter anderer Reptilien üblicherweise gleich drei Dutzend Arten. Hat man halt mal angefangen und dabei keine Wasseragame erhalten, kennt der Sammeltrieb offenbar kein Halten mehr, man wird völlig haltlos und mutiert zum Terrarianer.

Doch Halt!

Terrarianer beim Anblick eines frei vagabundierenden Heimchens.

The Dark Side: Wasseragamen fressen lebende Insekten. Wenn du dich nicht mit dem Gedanken anfreunden kannst diese Insekten bei dir in der Wohnung aufzubewahren und damit umzugehen kannst du keine Wasseragame halten, dann heisst es Hamster für dich. Praxischeck: Meditiere ein bisschen über die Bilder unter Futter. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran :)

Tier

Herkunft und Lebensweise

Die Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus) stammt aus Südostasien. Sie kann bis zu 110cm gross werden, allerdings sind davon 2/3 Schwanz. Weibchen bleiben etwas kleiner. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst China, Vietnam, Thailand und einige gewinnträchtige Erdgruben in Florida. Sie ruht gern auf Ästen über Flüssen und Bächen, von denen sie sich bei Gefahr ins Wasser fallen lässt. Sie ist ein guter Schwimmer und Taucher und kann problemlos 1/2 Stunde unter Wasser bleiben, was schon so manchen unerfahrenen Wasseragamenhalter zum Wasseragamenheber gemacht hat. Junge Wasseragamen können wahrscheinlich ähnlich wie Basilisken übers Wasser laufen, jedenfalls sind sie ganz schön schnell und laufen dann auch mal auf zwei Beinen. Sie übernachten wahrscheinlich auch in Erdhöhlen die sie in Uferböschungen graben (so etwas hat Stecki jedenfalls schon gemacht).

Sozialverhalten

Wasseragamen sind Einzelgänger. In Gefangenschaft sollte man nicht mehr als ein Männchen haben. Ihr Territorialverhalten beinhaltet Kopfnicken und Winken (!). Erwachsene Männchen blasen sich manchmal mächtig auf, reissen das Maul auf und erheben sich auf alle vier Beine um noch grösser zu wirken. Weibchen zeigen auch das Winken und Kopfnicken, aber nur wenn kein dominantes Männchen in der Nähe ist. In Gefangenschaft bedrängt das Männchen das Weibchen, weswegen Haremshaltung sicher besser ist. Bei Alfred und Stecki konnte ich ein deutliches Machoverhalten feststellen. Soll heissen, wenn Stecki zu zutraulich wurde hat Alfred sie eindeutig dazu gedrängt sich zu verstecken. Stecki ging Alfred auch eher aus dem Weg... allerdings sass Stecki lange Zeit neben Alfred als er krank war. Nachdem er tot war hat sie dann eine Flasche Schampus aufgemacht... bzw. sie hat ihre Scheu abgelegt und zeigt Dominanzverhalten :)

Charakter

Wasseragamen sind gutmütig und nie aggressiv. Sie haben einen individuell sehr unterschiedlichen Charakter und eindeutig Launen. Soll nicht heissen das sie cholerisch sind sondern sie haben je nachdem unterschiedliche Präferenzen für Aufenthaltsorte, Nahrung, wechselndes Verhalten etc. Verschiedene eigene Erfahrungen sprechen für eine eigentümliche Intelligenz, es ist faszinierend was man mit drei Neuronen alles anstellen kann.
  • Sie erkennen ihren Halter - Stecki ist zutraulich zu mir aber versteckt sich wenn irgendjemand anderes ans Terrarium tritt.
  • Alfred's Wortschatz umfasste mindestens die Vokabeln Alfred, Grille und Wurm... auf die Ankündigung "Grille, Alfred!" hin hat er zB. den Schnabel auch ohne vorhandene Grille aufgesperrt
  • Beim Füttern nehmen sie dicke weisse Würmer aus der Hand ohne dass es zu Verwechslungen kommt (für mich das Erstaunlichste überhaupt, sogar Katzen muss man eine solche Empathieleistung erst beibringen)
Ihre Intelligenz in Wasseragamenangelegenheiten steht ausser Frage. Ich habe zB. einmal miterlebt wie Alfred plötzlich im Terrarium schier ausflippte - es hat eine ganze Weile gedauert bis ich den gut getarnten Fichtenspanner auf dem zwei Meter entfernten Fensterbrett gefunden hatte...

Geschlechtsbestimmung

Bis zum Alter von 12 Monaten ist die Geschlechtsbestimmung nur mit viel Erfahrung möglich. Oft werden dominante Tiere aus einer Gruppe für Männchen gehalten. Erwachsene Wasseragamen sind relativ einfach zu bestimmen. Männchen haben einen ausgeprägteren Kamm, einen grösseren Kopf mit dickeren Backen, einen deutlicheren Kehlsack, der nur bei Männchen violett gefärbt ist. Die Körperform ist bei Weibchen mehr birnenförmig, bei Männchen mehr Torpedoförmig. Mein persönliches Erkennungsmerkmal: Im Profil erinnern Weibchen irgendwie an eine Ente :) Männchen haben im Prinzip deutlichere Femoralporen, das ist eine Reihe von Drüsen an der Innenseite der Oberschenkel. Da diese aber von Tier zu Tier unterschiedlich aussehen ist das für mich kein brauchbares Merkmal.

Kauf

Vor dem Kauf muss das Terrarium schon stehen und die Haltungsbedingungen stimmen!
Dann am besten vom Züchter kaufen. Nachzuchten haben weniger Parasiten, sind auf jeden Fall zutraulicher und schon auf das handelsübliche Futter geeicht. Ausserdem unterstützt man dabei auch keinen Genozid. Man sollte die Agame aber eigennützig auf Mängel checken (ganzer Schwanz, alle Zehen, keine Verkrümmungen, keine Geschwüre). Sie sollte aktiv und interessiert sein. Braune Farbe bedeutet Stress. Eine grüne Farbe ist jedenfalls ein gutes Zeichen. Neu geschlüpfte Wasseragamen sind zwar auch erst mal eine Weile braun, aber dann sind sie auch noch zu jung zum Mitnehmen. Braune Häutungsreste machen nichts, sie sind eher ein Zeichen dass die Agame wächst. Das Geschlecht kann man bei einer jungen Agame (bis 35cm) praktisch nicht bestimmen, egal wie selbstsicher der Händler dabei auftritt :) Was das Alter angeht sollte man wissen dass Wasseragamen beim Schlupf schon 12-15cm gross sind, ein Wunder der Verpackungstechnologie! Eine ein Jahr alte Wasseragame sollte ca. 45 cm haben.

Eingewöhnung

Eine junge Wasseragame aus Freilandzucht oder Wildfang kann zunächst sehr scheu sein. Man muss dann darauf achten das sie nicht zu oft gegen die Scheiben donnert (s.u.) und dass sie frisst. Bei Stecki musste ich anfangs das Futter in eine Keramikschüssel tun (zu glatte Wände zum rauskriechen) und dann das Zimmer verlassen. Sonst ist sie untergetaucht und das kann sie wie gesagt 30min durchhalten... Das Terrarium sollte in einem Zimmer sein wo viel Betrieb ist, dann geht das Eingewöhnen schneller. Katzen im Haushalt bedeuten aber Dauerstress, dann muss das Terrarium in ein Zimmer wo die Katzen nicht hindürfen. Man sollte sich jeden Tag mit der Agame beschäftigen und Futter immer zunächst aus der Hand anbieten. Wenn die Agame das Futter aus der Hand nimmt kann man beginnen sie dabei zu streicheln. Wenn die Agame nicht mehr scheu ist sollte man sie mal rauslassen, am besten zum Füttern. Davor das Zimmer Agamensicher machen. Wenn es kein Loch zum Verkriechen gibt kann man sie spätestens nach dem Einschlafen irgendwo abpflücken.
Man ergreift die Agame umsichtig aber bestimmt mit der ganzen Hand, zwischen den Vorder- und Hinterbeinen. Darauf gefasst sein dass sie sich wehrt und dann nicht fortschmeissen ;) Agamen nie auf den Rücken drehen. Sie hören dann auf zu atmen und werden bewusstlos. Und nicht am Schwanz festhalten, der bricht bei kleinen Agamen relativ leicht ab, wächst aber nicht richtig nach.
Wenn die Wasseragame vollkommen zahm ist (dh. dir vertraut) kannst du sie einfach nehmen und irgendwohinsetzen und das ganze Theater ist vergessen.

Haltung

Behälter

Eine einzelne Wasseragame benötigt ein Terrarium von mindestens 120Lx80Tx120H Innenmass. Das ist sicher unter den allgemein anerkannten Mindestmassen, ist aber mE. möglich wenn die Inneneinrichtung stimmt und das Tier (zB. zum Füttern) auch mal rausdarf. Eine Wasseragame verbringt schliesslich die meiste Zeit auf ihrem Lieblingsast. Für ein Pärchen ist das Mindestmass 150Lx100Tx130H, grösser ist besser, das Männchen wird das Weibchen rumscheuchen und das ist um so weniger stressig je mehr Platz zum Ausweichen vorhanden ist. Ein verbreitetes Problem ist das Rennen gegen die Scheibe. Auf die Dauer führt das zu Schäden an der Schnauze, und die heilen bei Agamen praktisch nicht mehr. Man kann zB. den unteren Teil der Scheibe abdecken oder Pflanzen dort positionieren, auf jeden Fall aber sollte man das beobachten.

Einrichtung (Waterdragon Feng Shui)

Das Terrarium soll ein grosszügiges Wasserbecken von 1/3 der Grundfläche haben, so tief, dass die Agamen untertauchen können. Es muss ein Ast vorhanden sein, wobei ein Zweig über dem Wasserbecken liegen soll. Der Zweig soll mindestens so dick wie die Agame sein. Die Rückwand soll "begehbar" sein. Als Substrat (Bodengrund) kann zB. grobe Pinienrinde dienen. Mittlere, harte Substrate können beim Verschlucken zu Verstopfung führen. Erdartige Substrate sind biologisch problematisch (zB. Schimmel)
Das Terrarium soll bepflanzt sein. Lebende Grünpflanzen dienen der Luftfeuchtigkeit und dem Sicherheitsbedürfnis.
Ein Thermometer/Hygrometer zur Überprüfung der Haltungsbedingungen ist sehr empfehlenswert.

Haltungsbedingungen

Tagestemperatur 25-30°C, Nachttemperatur nicht unter 18°C (dh. Zimmertemperatur ist nachts ok)
Punktuell soll das Terrarium durch einen Spot bis auf 40°C erwärmt werden.
Rel. Luftfeuchtigkeit Tags nicht unter min. 50% (ideal 75%-90%), Nachts auf 100% ansteigend
Die Luftfeuchtigkeit erhöht zB. ein Wasserfall, aber auch ein Luftsprudler, oder man heizt das Wasserbecken mit einem Aquarienheizstab auf (höchstens 25°C)
Leuchtstoffröhre mit UVB Anteil (junge Agamen brauchen das zur Vitamin D3 Synthese).
Die Temperatur erreicht man am besten mit Glühbirnen (Strahler/Spots). Heizmatten oder Heizkabel sind bedingt einsetzbar zur Erreichung einer Grundtemperatur - die Tiere benötigen Wärmestrahlung von oben.
Die Gesamthelligkeit sollte für Pflanzenwuchs ausreichen, dann sind auch die Tiere zufrieden. Das bedeutet noch mindestens eine Tagslicht-Leuchtstoffröhre zusätzlich zur UVB Röhre.
Mehr zu Beleuchtung und Einrichtung auf meiner Terrarienbauseite und Technikseite.

Futter

Wassergamen fressen überwiegend Lebendfutter, gelegentlich Obst. In Freiheit besteht das Futter aus Insekten, Würmern, kleinen Echsen, Schnecken und Kleinsäugetieren, also allem was sich bewegt und von der Grösse her passt.
Auf die Dauer bezieht man das Futter am besten über einen Versand. Die Insektenzucht lohnt sich m.E. nicht, aber man sollte die Insekten in grösseren Mengen kaufen und wie unten beschrieben unterbringen, damit sich der Versand lohnt und um sie mit gutem Futter wertvoller zu machen ("gut loading"). Man sollte die verfütterten Insekten auch ab und zu (nicht täglich) mit einem Vitaminpräparat bestäuben. Das Präparat sollte viel Kalzium und Vitamin D3 enthalten, weniger Phosphor.
Als Faustregel für die richtige Futtergrösse gilt: das Futter sollte nicht länger sein als die Schnauze der Agame breit ist - jedenfalls bei jungen Agamen.
Die Futtermenge sollte im Schnitt ungefähr auf 4 Grillen täglich rauslaufen. Also zB. 2 Zophobas und 2 Grillen oder 2 dicke Regenwürmer, oder 2 ausgewachsene Heuschrecken etc.
Junge Agamen sollen täglich gefüttert werden, Babies mehrmals täglich. Erwachsene Wasseragamen können öfter mal einen Tag aussetzen. Sogar ein mehrwöchiges Fasten in der Urlaubszeit ist für eine gesunde Agame kein Problem. Echsen brauchen viel weniger Nahrung als man denkt weil sie wechselwarm sind und einen ökonomischen Lebenswandel pflegen. Man braucht aber trotzdem eine Urlaubsbetreuung, da für frisches Wasser gesorgt und alles kontrolliert werden muss - ich habe tatsächlich eine Wasseragame verloren weil während des Urlaubs unbemerkt das Licht ausfiel, das war dann zu viel Stress.
Die angebotenen Futtertiere müssen abgewechselt werden. Das ist wichtig weil die einzelnen Futtertiersorten selbst jeweils mit immer den gleichen Nährstoffen aufgezogen werden. Entwickelt die Wasseragame Vorlieben, sollte man solange nur das verschmähte Futter anbieten bis dieses wieder genommen wird.

Folgende Futtertiere sind problemlos erhältlich:
Grosser Wasseragamenhalter Praxistest! Futter liebevoll betrachten! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, ausserdem gleich mal ein Feeling dafür entwickeln! Aber letztendlich hilft nur hands-on experience, face-to-face...

Grillen und Heimchen - gibt es in allen Grössen und verschiedenen Arten. Am praktischsten sind Steppengrillen. Sie sind gross, singen nicht so viel und kommen in der Wohnung nicht so gut zurecht wie Heimchen...
Unterbringung: 25x50x30 grosser Container mit Lüftungslöchern im Deckel. Die Höhe muss mindestens 30cm sein weil die Grillen, insbesondere Heimchen, springen. Der Deckel muss auf jeden Fall zu 50% luftdurchlässig sein. Eierkartons oder geknülltes Papier zum Verstecken, eine Nagertränke für den Flüssigkeitsbedarf. In den Napf der Tränke stopfe ich immer ein gefaltetes Stück Klopapier, die Grillen ertrinken sonst darin. Füttern mit Weizenkleie, Haferflocken und Fischfutterflocken. Auch Gemüse wie Karotten geben, aber immer nur so viel bzw. wieder herausnehmen das es nicht gammelt.
Verfüttern: Ich fange jeweils eine Grille mit einem kleinen Tupperdöschen das ggf. Vitaminpulver enthält. Das Döschen schüttele ich bis die Grille willenlos ist und verfüttere sie direkt. Grillen entkommen aus jedem Terrarium, verstecken und vermehren sich dort.
TIP: Wenn die Heimchen schnell sterben ist meistens zu viel Feuchtigkeit, zB. durch schlechte Belüftung, die Ursache. Ich gebe dagegen einige Reiskörner dazu. Kann man auch bei den Heuschrecken machen. Gegen Geruch und auch sonst positiv ist Kresse im Schälchen.

Heuschrecken - ausgewachsene Heuschrecken können ins Terrarium gegeben werden, sie verstecken sich nicht und können nicht durch kleine Lücken entweichen. Das gibt ein bisschen ein Jagderlebnis.
Unterbringung: 40 cm hoher Container mit belüftetem Deckel (Heuschrecken springen sehr hoch und weit). Geknülltes Zeitungspapier zum Verstecken. Füttern mit Salat und/oder Keimweizen/Katzengras.
Verfüttern: Ich fange die Heuschrecken einzeln mit einer Grillendose und setze sie ins Terrarium.

Zophobas - sehr lange haltbar, da sie sich in Gesellschaft nicht zum Käfer weiterentwickeln. Praktisch wenn die Futterlieferung mal ausbleibt
Unterbringung: Plastikdose mit Lüftungslöchern, fingerdick mit Weizenkleie und oder Haferflocken füllen. Karotte dazugeben und austauschen wenn sie gammelt.
Verfüttern: mit den Fingern. Vorsicht, Tiere beissen und pissen :)

Rosenkäferlarven - etwas teurer Leckerbissen. Aber auch die heimische Gratisversion aus Garten oder Balkonkasten wird gerne genommen.
Unterbringung: in Grillendose mit etwas Torf belassen, wie man sie erhält. Mit Wasser besprühen wenn der Torf zu trocken wird
Verfüttern: mit den Fingern.

Tauwürmer - Verschiedene Arten Regenwürmer gibt es in allen Grössen und sie halten im Kühlschrank sehr lange
Unterbringung: in der Dose wie gekauft in den Kühlschrank stellen.
Verfüttern: mit den na was wohl.

Für kleine Wasseragamen gehen zusätzlich zu Mikrogrillen auch:

Mehlwürmer - lange haltbar, in jeder Zoohandlung erhältlich und billig, aber man sollte nur die weissen (gerade gehäuteten) Würmer und die Imagos (letztes Stadium vor der Käferwerdung) verfüttern, wegen der harten Haut. Die Würmer werden zu 1cm langen schwarzen Käfern, diese produzieren wieder neue Würmer wenn man sie einfach machen lässt. Die Imagos sind normal bewegungslos und werden von unerfahrenen Agamen ignoriert, aber - Tip - sie zappeln wenn man sie drückt :)
Unterbringung: Plastikdose mit Lüftungslöchern, fingerdick mit Weizenkleie füllen, Karotte dazugeben und austauschen bevor sie gammelt. Wenn man eine etwas grössere Box nimmt läuft die Mehlwurmzucht von alleine. Man hat stets Würmer, Käfer und Imagos.

Buffalowürmer - die kleinen Brüder der Mehlwürmer, die kann man an Babyagamen so verfüttern und muss nichts raussuchen.
Unterbringung: In der Dose wie gekauft lassen und bei Zimmertemperatur aufbewahren, wenn nötig Weizenkleie nachfüllen und für den Feuchtigkeitsbedarf Karotte zugeben

Obst ist gesund, sollte man immer mal wieder anbieten. Die Agamen fressen es normal nicht aber entwickeln manchmal seltsame Vorlieben. Mein Alfred frass gerne Apfelschnitze. Eventuell hilft es zum Angewöhnen, die Früchte mit demselben Vitaminpräparat zu behandeln wie die Insekten.


Beim Praxistest durchgefallener Wasseragamenfreund.
Weiteres beliebtes Futter sind Mäusebabies und Schaben, ich füttere beides aus verschiedenen Gründen :o} nicht.

TIP: Wenn die Agamen das Futter nicht aus der Hand oder einem Döschen nehmen kann man springende und kriechende Insekten in eine Keramik- oder Porzellanschale mit glatter, schräger Oberfläche geben und ins Terrarium stellen. Sie finden dort keinen Halt und konnen (normalerweise :) nicht entweichen.

Nachzucht

Hier habe ich einige Fotos von Wasseragamenbabies. Meinen Inkubator und die spezielle Eierleg-Animier-Vorrichtung könnt ihr auf der Technikseite sehen.


Wenn Sie jetzt über dieses Werbegedöns auf amazon gehen und dort ein Terraristikbuch kaufen, erhalte ich eine Provision. Weit sinnvoller ist jedoch Sie kaufen sich dort einen fetten Flatscreen.